[getsocial app=“sharing_bar“]
Die Geister, die ich rief?
»Wer zugleich seinen Schatten und sein Licht wahrnimmt, sieht sich von zwei Seiten, und damit kommt er in die Mitte.« Carl Gustav Jung
Kurzversion: Unser Energiefeld ist in konstantem Wandel. Ändert sich nichts an diesem Energiefeld, auch wenn dieser Mensch an sich arbeitet, bzw. therapeutisch an sich arbeiten lässt, kann (!) dies in Besetzungen oder Flüchen begründet sein. Stagniert dieser Zustand über einen längeren Zeitraum, ist zu vermuten, dass im Hintergrund Kräfte wirken, die uns an auswegslos erscheinende Lebensdramen binden. Dann braucht man wahrscheinlich Hilfe von Jemand, der weiß, wie man diese Pakte löst. Man kann sich selbst verfluchen oder von anderen verflucht werden. Flüche sind Sammelbecken für Fremdenergien. Durch Flüche glauben wir zu sein, was wir nicht sind und erdulden Leiden, an denen wir nicht gesunden. Ob wir uns selbst verflucht haben oder von Anderen verflucht wurden-, Erkenntnis und Vergebung reichen hier nicht aus.
Vielleicht ist die bildhafte Welt der Mythen, Märchen und Archetypen lediglich ein kläglicher Versuch der Menschheit, (psychische) Energien verständlich zu machen. Ob Feen, Engel, Außerirdische oder Dämonen tatsächlich so existieren, wie wir es vermuten, bleibt zu bezweifeln. Weniger in Zweifel zu ziehen ist, dass es diese Energien gibt. Außer man leugnet jedwede Lebensform jenseits unserer beweisbaren Realität. Dann sollte man allerdings an dieser Stelle einfach aufhören weiterzulesen, weil’s eh ein Schmarrn ist…
Zahlreiche Heiler, Channels und Autoren kreisen um die Wesen des Lichts. Weniger Beachtung bis gar keine findet das Reich der Schatten mit seinen Dämonen, Quälgeistern und Engeln der Finsternis. Eigenartigerweise werden diese Wesen bestenfalls in die Zeit des Mittelalters verbannt -als gäbe es sie dadurch einfach nicht.
Fraglos ist es wichtig, eine positive Einstellung zu haben. Davon einmal abgesehen, dass dies bei weitem nicht immer gelingt, erscheint es mir auch gefährlich, alles „Dunkle“ zu negieren. Zum einen überlassen wir diese Kräfte damit den Teufelsanbetern, Schwarzmagiern und allen, die sich diese Energien zu Nutze machen, zum Anderen hat uns Ignoranz noch nie vor irgendetwas bewahrt, auch wenn wir das gerne hätten.
Wer den Einfluss der „dunklen Seite der Macht“ auf ein Mindestmaß reduzieren will, sollte als erstes anerkennen, dass es sie gibt.
1. Schattenreiche
Was also ist das Reich der Finsternis?
Grob würde ich dieses energetische Feld in drei Bereiche unterteilen:
1.1. das individuelle Reich der Schatten
2.1. das karmische und kollektive Reich der Schatten
3.1. das überpersönliche Reich der Schatten als Gegenpol in der Dualität
1.1. Das individuelle Reich der Schatten
Spätestens seit Sigmund Freud ist hinlänglich bekannt, dass wir in unserem Unterbewusstsein all die Erinnerungen speichern, die wir zum Zeitpunkt des Erlebens nicht verarbeiten konnten. Vielleicht ist diese Schutzfunktion unserer Seele durchaus sinnvoll, damit wir überhaupt weiterleben können. Das Problem daran ist, dass diese Traumata und Komplexe ein Eigenleben entwickeln, die unser System vergiften und in unserer Aura als grauer Schleier sichtbar werden. Ein studierter Psychologe würde sich sicherlich die Haare raufen, wenn man diese abgespaltenen, sprich unbewussten Anteile als Wesenheiten bezeichnet. Für den Großteil spirituellen Wissens gilt nun mal, dass man nur erfühlen und erfahren kann, ob das jeweilige Wissen für einen stimmig ist. Diese Teile jedenfalls, die ich als selbst erzeugte Wesenheiten bezeichnen würde, manipulieren unser Selbstbild, wie unsere Sicht auf die Welt. Außerdem ziehen sie andere Wesenheiten auf einer ähnlichen Schwingungsebene an. Das heißt, dass wir beispielsweise heftige Reaktionen bei Anderen hervorrufen oder selbst anders reagieren, als wir eigentlich wollen. Wir sind oftmals durch die Schmerzen und Qualen unserer Kindheit fremdbestimmt.
1.2. Das karmische und kollektive Reich der Schatten
Spätestens hier betreten wir einen Bereich des Unvorstellbaren, was aber per se noch nichts darüber aussagt, ob es das so oder so ähnlich geben mag.
Diese Dimension umfasst unsere individuelle Vergangenheit aus anderen Leben innerhalb unserer Seelenreise, wie die kollektive Menschheitserfahrung. Wenn irgendwo auf der Welt Lebewesen gequält und unterdrückt werden, hat dies eine Auswirkung auf alles, was lebt. Von daher umfasst für mich dieses kollektive Gedächtnis auch Pflanzen, Mineralien und Tiere, als Kollektiv des Lebens auf der Erde. Vom Persönlichen wie Kollektiven werden wir geprägt. Natürlich sind wir ebenso von der Liebe, dem Mitgefühl und der Freude beeinflusst. Darum geht es bei Schattenarbeit aber nicht. Auch ist zu erwähnen, dass wir sehr wahrscheinlich nicht nur auf der Erde gelebt haben. Präziser müsste es also heißen: die individuelle, wie kollektive Erfahrung jedmöglicher Lebensform.
Im karmischen und kollektiven Reich der Schatten liegen also alle unbewältigten Dramen vergangener Leben vergraben. Wir sind zum Teil fremdbestimmt, weil wir durch diese Dramen konditioniert sind, gewisse Dinge erleben zu müssen oder nicht erleben zu dürfen. Auch diese Konditionierungen sind wie eigenständige Wesen und ziehen ebensolche an. Karmisch erzeugte bzw. im Außen angezogene Wesenheiten sind nicht zwangsweise stärker als die, die in unserem persönlichen Unterbewusstsein wirken, sie sind nur schwerer zu entdecken. Jede Reifung und Auseinandersetzung mit unseren persönlichen, wie karmischen Schatten hilft uns, freier von Fremdenergien zu werden. Diese Wesen und alles, was sie anziehen und hervorrufen, wollen erlöst werden. Das Leiden, welches wir erleben, könnte man von daher auch als Schrei nach Erlösung bezeichnen. Das gilt allerdings nicht für das überpersönliche Reich der Schatten.
1.3. Das überpersönliche Reich der Schatten
Das überpersönliche Reich der Schatten ist das Herz der Finsternis. Es kann nicht erlöst oder vernichtet werden. Es ist ein Teil der Dualität. Das Böse ist weniger aktiv, als wir fürchten und aktiver, als wir es gerne hätten. Es hat kein Interesse daran, uns grundlos ins Verderben zu stürzen. Es versucht uns, aber hält uns nicht fest. Wir paktieren zu irgendeinem Zeitpunkt aktiv mit dem Bösen. Wir wollen Macht, Ruhm, Vergeltung etc auf Kosten anderer. Wir halten an unseren Verträgen und Verwicklungen fest. Wir glauben, für immer verdammt zu sein. Diese Kräfte folgen unserem Begehren. Es ist Teil unserer Entwicklung. Die Schwierigkeit ist, sie wieder loszuwerden.
Die Ursachen dafür können sein:
2.2. Schuldgefühle und Glaubenssätze
2.2. Besetzungen
2.3. Flüche
2.2. Schuldgefühle und Glaubenssätze
Jede Lebensform ist eingebunden in das große Ganze. Wie fixiert wir auch immer auf unsere Individualität sein mögen, wir sind ein Teil von einem Ganzen. Nicht mehr und nicht weniger. Tief in uns wissen wir, wenn wir mehr nehmen, als uns zusteht. Wir spüren, wenn wir andere verraten, missbrauchen und erniedrigen (siehe auch Artikel Schamanismus). Solange wir „im Pakt mit dem Bösen“ sind, verletzen wir Andere und damit schlussendlich auch uns selbst.
All unsere Gefühle, Gedanken und Taten interagieren mit allem, was ist. Wie Goethes Zauberlehrling, der entsetzt feststellt: „Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht mehr los“.
Das Universum ist Information und wir sind Informationsträger. Wir „halten“ diese Informationen und erleben bzw. erleiden deren Schwingung, bis wir erkennen, vergeben und loslassen können. Zu erkennen, dass das, was wir erleben nicht wir sind, sondern lediglich von uns gesammelte Information, die uns prägt, ist der erste Schritt zur Veränderung. Sich selbst zu vergeben und loszulassen, vielleicht der schwierigste.
2.2. Besetzungen
Besetzungen nisten sich ein, wenn ein Mensch nicht bei sich ist. Die Schamanen sprechen von Seelenverlust. Seelenverlust erwirkt nicht zwangsläufig eine Besetzung, hat diese aber des Öfteren zur Folge. Haben wir den Pakt mit dem Bösen vollzogen, sind wir nicht mehr Herr unserer selbst. Wir haben uns selbst verflucht und sind fremdbestimmt durch Verstorbene, Außerirdische oder Dämonen. Besetzungen verschwinden in den seltensten Fällen von selbst. Meist brauchen wir hier Jemanden, der uns befreit. (siehe auch Teil 2)
2.3. Flüche
Man kann sich selbst verfluchen oder von anderen verflucht werden. Flüche sind Sammelbecken für Fremdenergien. Durch Flüche glauben wir zu sein, was wir nicht sind und erdulden Leiden, an denen wir nicht gesunden. Ob wir uns selbst verflucht haben oder von Anderen verflucht wurden-, Erkenntnis und Vergebung reichen hier nicht aus. (siehe auch Teil 2)
3. Fremdwesen
Wer nicht glaubt, mitten in einem verschwurbelten Science Fiction Bericht gelandet zu sein, fragt sich vielleicht, was das denn nun für Fremdwesen sein können.
Es gibt innerhalb der Fremdenergien Wesenheiten mit unterschiedlichen Merkmalen (abgesehen von den bereits erwähnten selbst erzeugten Wesen). Ich versuche im Folgenden, sie zu den wesentlichen Gruppen zusammenzufassen, so wie ich sie „erfahre“.
3.1. Fopp-, und Quälgeister
Die harmlosesten Wesen sind die Fopp und Quälgeister. Sie treiben meist nur Schabernack, können jedoch wirklich ärgerlich und lästig sein. Sie verstecken, verlegen und verwüsten Gegenstände, unterstützen Vergesslichkeit und Verwirrung, sorgen für Schlafstörungen, merkwürdige Geräusche und Zustände. Sie wollen einem nicht schaden, aber „nähren“ sich von Verärgerung und Verstörung.
3.2. Verstorbene
Geister, die noch zwischen Leben und Tod schweben, hängen sich gern an Lebende. Sie ziehen einem Energie ab und umhüllen einen mit einer Form entrückter Trauer. In seltenen Fällen besetzen sie jemanden. Dann besteht meist eine karmische Verbindung.
3.3. Negative Naturgeister
Naturgeister wie Goblins, Kobolde und Trolle sind auch Fopp-und Quälgeister. Die Grenzen sind fließend. Naturgeister können jedoch weit mehr Unheil anrichten und einem ernsthaft schaden. Besonders die Dunkelelfen hassen die Menschen und wollen ihre Vernichtung. Unser Umgang mit der Natur dürfte sie nicht gerade gnädiger stimmen. Die Banshees in der keltischen Mythologie sind ein Beispiel dafür. Manche sagen, sie klagen, wenn ein Kind stirbt. Andere behaupten, ihre Klagen gelten den Menschenkindern, die geboren werden.
3.4. Außerirdische
Es gibt natürlich auch äußerst wohlwollende und hilfreiche Außerirdische, wie es in jedem „Reich“ wohlwollende Geister gibt. Und nein, es sind eher nicht die grünen Männchen in den fliegenden Untertassen. Es sind extraterrestrische, für unser menschliches Auge normalerweise nicht sichtbare, Energie-und Lebensformen, so mannigfaltig wie der Kosmos selbst. Einige von ihnen sehen die Menschheit als Experimentierfeld. Besonders oft erzeugen sie Dramen und extreme emotionale Zustände und Exzesse. Ihr Ziel ist es, Grenzen auszutesten. Was das mit den Lebenden macht, interessiert sie nicht.
3.5. Parasiten
In gewissem Sinne sind natürlich alle Fremdwesen Parasiten. Unter ihnen gibt es jedoch eine Gruppe, die sich ausschließlich von der eigenen Lebensenergie ernährt. Parasiten saugen einen Menschen energetisch komplett aus. Das führt meist zu Depressionen, Apathie bis hin zu vollständiger Lebensunfähigkeit.
3.6. Vertragsvollzieher
Vertragsvollzieher sorgen dafür, dass man ungute Glaubenssätze aufrecht erhält. Egal, wie sehr man sich um positives Denken bemüht, sie sorgen dafür, dass man in seinen negativen Strukturen gefangen bleibt.
3.7. Dämonen und schwarze Engel
Die mächtigsten, dunklen Wesen sind sicherlich die Dämonen und schwarzen Engel. Man ruft sie, gezielt oder indirekt durch massiv negative Gedanken, Gefühle und Taten. Mit dem Ziel, Anderen dauerhaft zu schaden und sich selbst zu erhöhen. Das mag für eine gewisse Zeitspanne funktionieren, erzeugt jedoch karmische Schuld, wie es in den alten Traditionen bezeichnet würde. Ich würde mehr von unseren Abdrücken im Feld sprechen, die auf alles wirken, was ist. Innerhalb von Flüchen oder eben dieser tiefgreifenden Schuld, wirken sie auf den Betroffenen ein und machen ihm früher oder später das Leben zur Hölle. Man wünscht, man wäre nie geboren.
Wenn man einmal davon ausgeht, dass wir nur ein sichtbarer Bruchteil dessen sind, was wir in unserer Gesamtheit erfahren und dies für jeden und alles gilt, was in diesem Universum existiert (Paralleluniversen lassen wir einfach mal „beiseite“ ), so können wir vielleicht erahnen, wie viele Energien uns umgeben. Wir sind uns dessen nur in den seltensten Fällen bewusst, sonst wären wir auch kaum in der Lage, unser tägliches Leben zu meistern.
Bevor ich zu meiner letzten Ausführung komme, wie man sich vor Fremdwesen schützt, bzw. sie wieder loswird, ist es mir wichtig zu betonen, dass nicht alle „negativen“ Gefühle und Ereignisse auf Fremdwesen, Flüche oder Ähnliches zurückzuführen sind. Wir sind in eine duale und materiell dichte Welt geboren. Weil wir lieben, haben wir Angst, verlassen zu werden. Weil wir uns verbinden, tragen wir einen latenten Zorn, uns nicht verwirklichen zu können. Weil unser Körper Lust empfindet, empfindet er auch Schmerz. Oder wie die Indianer -oder political correct Ureinwohner Amerika’s- sagen: „ Manchmal regnet es, weil es eben regnet.“
Früher glaubte man beispielsweise, dass ein Alb (Altdeutsch für Elfe) einem im Schlafe auf die Brust drückt und man deswegen schlechte Träume hat. Ob es sich dabei nun tatsächlich um einen Dunkelelf handelt, oder man es als Verarbeitung seelischer Prozesse betitelt (einmal abgesehen von möglichen physischen Ursachen)-, die Grenzen sind sicherlich fließend und Erkenntnisse bestenfalls erahnbar, soweit man überhaupt dem Nicht-Sichtbaren eine eigenständige Existenz einzuräumen vermag…
Unsere Psyche ist in jedem Fall eine sehr komplexe „Landschaft“ und die energetischen Felder, in denen wir uns bewegen, nicht minder.
Nun zu der abschließenden Frage, was man mit solchen Wesen macht und wie man sich davor schützt.
4.1. Der Umgang mit Wesenheiten
Wir alle haben in unserem Feld Wesenheiten, gute, wie schlechte. Solange wir uns im Feld des Lebens bewegen, bewegen wir uns im Feld von unterschiedlichsten Lebensformen auf endlosen Entwicklungsstufen. Die Tatsache, dass also Wesen da sind, ist Teil des Lebens. In Krisen-, Verlust- und Umbruchs-Phasen ziehen wir kurzfristig per se mehr Negatives an. Gute Freunde und geschulte Therapeuten können uns in diesen Lebensphasen unterstützen und dies beeinflusst ebenfalls, was uns umgibt. Wenn jemand allerdings immer wieder in denselben dramatischen, energiezehrenden physischen, emotionalen, sowie mentalen Beziehungs-, und Ereignisschleifen gefangen ist, kann das ein Hinweis auf Fremdwesen, Besetzungen oder gar Flüche sein. Manchmal erkennt man diese auch schon an einer Art grauen „Schleier“ um die Person, oft einhergehend mit einer klagenden oder gebrochenen Stimme, körperlicher Trägheit oder/ und chronischen Erschöpfung.
Ändert sich nichts an diesem Energiefeld, auch wenn dieser Mensch an sich arbeitet, bzw. therapeutisch an sich arbeiten lässt, kann (!) dies in Besetzungen oder Flüchen begründet sein. Das Feld der Wesen ist lebendig und immer in Bewegung. Stagniert dieser Zustand über einen längeren Zeitraum, ist zu vermuten, dass im Hintergrund Kräfte wirken, die diese Wesen an eine Person binden. Dann braucht man, wie bereits erwähnt, Hilfe von Jemand, der weiß, wie man diese Pakte löst.
Meines Erachtens sind in jedem Fall drei Dinge besonders wichtig, um die eigene Energie und damit alles, was energetisch auf einen einwirkt, positiv zu beeinflussen:
4.1a. Absichtslose Aufmerksamkeit durch Atmen
Viele fernöstlichen Meister praktizieren die Kunst des Atmens, des „Prana“ als Träger der Lebensenergie. Durch die Konzentration auf den Atem werden wir ruhig. Wir öffnen in uns einen heiligen Raum, der es uns ermöglicht, zu uns nach Hause zu kommen. Der es erlaubt, wahrzunehmen, was wir in diesem Moment sind. Absichtslos-sein ist der erste und schwerste Schritt, inmitten der Stürme des Lebens. Der Weg ist einfach und erfordert dennoch Disziplin. Nichts denken. Nichts tun. Atmen.
4.1b,Der Mut der Wahrhaftigkeit
In Absichtslosigkeit und Zentrierung sind wir bereit, die innere Wahrheit anzunehmen. Wir sind mutige Krieger, weil wir die Waffen der Rechtfertigungen, Widerstände und Verleugnungen niedergelegt haben. Weil wir nackt und schutzlos sind, stehen wir wieder auf zu unserer wahren Größe. Wahrhaftigkeit erfordert unerschrockenen Mut. Wenn wir loslassen können, wer und wo wir gerne wären, können wir wahrnehmen, was wirklich ist. Diese ehrliche Annahme ist ein entscheidender Schritt zur Veränderung.
4.1c,Die Aktion
Lippenbekenntnisse sind Schall und Rauch. Erkenntnisse wollen nicht nur erzeugt, sie wollen geboren und gelebt werden. Energie, die wir bewusst ins Leben geben, kommt immer zu uns zurück. Unser Feld bewegt sich und mit ihm das Leben und alles, was existiert.
5.1.Der Schutz
Der Schutz vor ungebetenen Gästen besteht ebenfalls aus drei zentralen Punkten:
5.1a,Die Erdung
Das Allerwichtigste und in unserer mentalen Kultur am meisten vernachlässigte, ist die Erdung. Das beginnt damit, dass wir bewusst mit der Natur eins werden, deren Schöpfung wir sind. Wandern, barfuß laufen oder den Balkon bepflanzen sind Alltagsmöglichkeiten, die uns wieder mit dem größeren Ganzen verknüpfen . Alles, was uns mit Mutter Erde verbindet, hilft uns, uns zu reinigen. Zum einen sollte man regelmäßig negative Energie über die Füße in den Boden abgeben, indem man sich Wurzeln vorstellt, die aus ihnen tief in die Erde reichen. Zum anderen kann man sich einen „sacred space“ um sich herum vorstellen, in dem man durch eine heilige lila Flamme Energien, die nicht zu einem gehören, an die Erde abgibt und Energien, die einem von Anderen,-bewusst oder unbewusst-, abgezogen wurden, zurückholt. Wir können Erzengel Michael als Verstärkung rufen, um negative Verstrickungen zu kappen. Um unserem Geist Flügel zu verleihen, ist es unabdingbar, sich tief in der Erde zu verwurzeln. Der feurige Kern der Erde transformiert Negativität. Unser göttlicher Kanal wurzelt in ihrem Schoß.
5.2, Nähren und reinigen
Uns und unsere Umgebung zu reinigen, ist ebenfalls essentiell. Meersalzbäder, räuchern von Kräutern wie Wacholder, Salbei oder Palo Santo, Rosenwasser, um es in unsere Aura zu sprühen (pflegt gleichzeitig die Haut), uns mit rohen Eiern abrollen oder diese zur Reinigung von Räumen über Nacht in die Ecken legen und dann in der Erde vergraben, sind nur ein paar Beispiele. Auch regelmäßiges Entmüllen der Wohnung hilft, Platz zu schaffen und verbrauchte Energien zu entsorgen.
Gesundes Essen und Bewegung unterstützen uns, unsere Energie im Fluss zu halten und Anhaftungen zu erschweren. Konstruktive, nährende Gedanken und Gespräche kräftigen unseren Geist. Klingt langweilig und altbekannt, ist aber sinnvoll, sich immer wieder daran zu erinnern.
5.3, Vergebung, Dankbarkeit und Gebet
In allen Kulturen und Religionen sind Vergebung, Dankbarkeit und Gebet der Weg, mit den göttlichen Ebenen in Kontakt zu treten. Wenn wir uns selbst und anderen nicht vergeben, ist unser Herz nicht bereit zu empfangen. Man sollte Geschehenes nicht verleugnen oder vergessen. Indem man aber vergibt, darf die emotionale Ladung eines Ereignisses sterben und sich mit der Zeit in etwas Neues verwandeln. Dankbarkeit ermöglicht Heilung der Wunden unserer Seele und gleichzeitig, mehr Fülle einzuladen. Das Gebet ist das Gefäß, in dem unsere Wünsche, Fragen und der göttliche Segen transportiert werden.
Die Machi (Schamaninnen in Chile) sprechen jeden Morgen mit der geistigen Welt. Diese Worte mögen jedem eine Hilfe sein, das eigene Licht zu leben, dass keine Dunkelheit der Welt zu vernichten vermag:
„Spirit(Gott/ Göttin), ich bitte Dich um Vergebung für jeden unbewussten Gedanken, jede unbewusste Emotion und jede Tat, die nicht von Dir erfüllt ist. Ich danke Dir für das Geschenk des Lebens und jede Kostbarkeit, die mich nährt. Halte mich geborgen in Dir und unterstütze mich voll Sanftheit in allem, was ich brauche. Aho“
6. Meine persönliche Erfahrung mit Fremdwesen
Bei der Vorstellung von Fremdwesen besetzt zu sein, musste ich meine Ratio komplett wegsperren, um nicht schreiend davonzulaufen. Das gelang natürlich nicht. Da ich jedoch am Ende meiner Kraft war und mein Leben ein einziger Scherbenhaufen, hatte ich nichts mehr zu verlieren. Ich habe also eine Vereinbarung mit meinem Intellekt getroffen, dass ich es ja versuchen kann und trotzdem wachsam beobachte, was geschieht. Wenn Jemand bei mir Fremdwesen entfernte, hatte dies leider nur sehr kurzfristigen Erfolg. Das lag wohl daran, dass ich voller Flüche war und da Fremdwesen in Flüchen „verwoben“ sind, wird man sie längerfristig nicht los,-ohne dass die Flüche gelöst sind. Das hat mich natürlich wieder zweifeln lassen. Doch hatte ich immer noch nichts und noch weniger zu verlieren. Da ich so voll dieser Negativität war, hat mich einer meiner Heilerinnen, Rosi Dotten, in den Arsch getreten, es endlich selbst zu lernen. Das habe ich getan. Wurde es sofort besser? Nein. Es war ein mühevoller, qualvoller Weg. Es war als würde ich jeden Tag gegen die Winde der Baba Yaga kämpfen. Ich habe mich klein, elend und machtlos gefühlt. Habe ich wieder gezweifelt? Ja, jeden Tag. Aber wie sagt die Schillersche Elisabeth: „Nur wer aufgibt, hat verloren“.
Da keine bessere Lösung in Sicht war, habe ich weitergemacht. Es hat mich kein Geld gekostet, es zu tun. Ich musste keine Endlossitzungen oder -Seminare belegen. Ich musste einfach nur weitermachen. Ich wusste, dass die Flüche irgendwann durch sein mussten. Das war für mich die Ziellinie. Für mich war klar, dass ich das nicht ohne jeden sichtbaren Erfolg dauerhaft mitmache. Die Wesen gingen zwar ganz langsam zurück, aber meine Lebensumstände waren weiterhin einfach nur zum heulen. Es war unangenehm und sehr anstrengend. 9 Monate lang habe ich jeden Tag meine Wesen gelöst. Es war wie ein Müllberg, den man mit einer Kelle abträgt. Nein, kein Bagger, eine Kelle. Jeden Tag neu. Bloß nicht nachdenken. Weitermachen. Heulen. Weitermachen.
Langsam wurde es leichter, heller. Menschen begannen, freundlicher auf mich zu reagieren. Das Glück verfolgte mich noch nicht, aber die ewigen Dramen schienen nicht mehr wie vorprogrammiert. Deutliche Besserung erfolgte erst nach Auflösung aller Flüche. Und auch das nicht über Nacht.
Ich löse weiterhin regelmäßig meine Wesen, wenn auch nicht jeden Tag. Ich habe das Gefühl, dass ich seitdem mehr ich selbst bin und in eine freundlicheren Paralleluniversum gelandet bin, einer anderen Matrix. Besser kann ich es nicht beschreiben. Daher erahne ich aber, was diese Wesenheiten mit uns anrichten und dass es sie so oder so ähnlich tatsächlich gibt. Mir ist bewusst, dass ich von vielem (noch) nicht weiß. Und schon gar nicht, wie es wirklich ist. Darum geht es auch nicht. Wie sagt Hippokrates: Wer heilt, hat Recht. Ich würde hinzufügen: Was heilt, stimmt. Irgendwie. Und das ist es, worum es letzten Endes geht: Heilung! Sind Fremdwesen der Schlüssel? Ja. Einer von vielen. An einem dicken Schlüsselbund, auch Liebe genannt, an dem zahlreiche, weitere Schlüssel baumeln, die wir vielleicht (Es gibt kein Muss, nur Optionen!) brauchen, um die Tore zu unserem heiligen Raum zu öffnen. Nach Hause. (Hier zu Teil 2)