[getsocial app=“sharing_bar“]
„Unsere Verabredung mit dem Leben findet immer im gegenwärtigen Augenblick statt. Und der Treffpunkt unserer Verabredung ist genau da, wo wir uns gerade befinden. „
Thich Nhat Hanh / Lächle deinem eigenen Herzen zu
Der Atem, als Träger von Energie und Emotion, gilt schon seit tausenden von Jahren als Brücke zwischen immaterieller und materieller Welt. Unser Atem begrüßt uns im Leben im Moment unserer Geburt. Er schickt uns mit unserem letzten Atemzug auf die Reise in andere Welten / zu einer erneuten Wiedergeburt. Das Sanskritwort „Prana“ bzw das chinesische Chi (氣) bedeuten Energie (-fluss), Atem oder auch Kraft.
Im Yoga, wie in der traditionellen chinesischen Medizin und in vielen schamanischen Kulturen wird der Atem genutzt, um zu heilen. Krankheit und Leiden werden als blockiertes Chi / Prana betrachtet. Bewegung, gesunde Ernährung und Atem helfen, diese Blockaden zu lösen.
Der Atem ist unserer treuerster Begleiter und die einzige Notfallmedizin, die uns immer zur Verfügung steht.
Er hält uns, wenn wir bedroht sind, in den Abgrund auswegsloser Qualen der Angst und Depression zu stürzen. Er beschwichtigt unsere wogenden Emotionen und unterstützt uns, wieder zu Kräften zu kommen.
In Augenblicken von überschwenglichem Glück und Ekstase hilft er uns, diese Zustände in vollen Zügen zu geniessen und unser ganzes Sein damit zu nähren.
Seine bewegte Stille öffnet den Zugang zu der Weisheit und Wahrheit unseres Herzens, dem kostbarsten, das wir besitzen.
Ich habe daher ein paar sehr hilfreiche Atemübungen in Videoclips eingefügt. Diese stammen von einer HormonYoga DvD, die ich für Lalleshvari / Claudia Turske vor einigen Jahren produziert habe. Die Qualität ist für heutige HD-Standards miserabel, aber als kleine Hilfestellung dennoch geeignet. Sie behandeln grundlegende Atemtechniken der Beruhigung und Stärkung. Diese Übungen ersetzen keinen Yogalehrer! Wer sich mehr für ihre Arbeit interessiert, hier ein weiterführender Link: http://lallaundvilasyoga.de/
Diese kurzen Video-Übungen sind eher als Notfallmedizin gedacht, die jedem zur Verfügung stehen sollten.
Wir sind in eine Gesellschaft geboren worden, in der (zwanghafter) Aktionismus als Allheilmittel betrachtet wird. Doch aus dem bewegten Schoß der Stille wird alles geboren und dorthin kehrt alles zurück, um erneut in Leben gewandelt zu werden.
Hier eine Einführung von Lalleshvari
„Ujjay“ oder „siegreiche Atmung“ ist ein schneller und effektiver Weg, in einen Zustand innerer Harmonie zu gelangen. Wichtig ist dabei, die Gedanken zu disziplinieren und möglichst nur dem eigenen Atem zu lauschen.
Es folgt die Übung „Chandra Bedhana“. Sie hilft, die „Mondenergie“ (weibliche Energie) zu stärken und unterstützt uns bei Stress und Schlafstörungen. „Chandra Bedhana“ ist eine Variante der Wechselatmung „Nadi Shodhana“, in der Sonnen-und Mondenergie harmonisiert werden. Man wechselt dazu, anders als in dem Video -in dem es um „Chandra Bedhana“ geht-die Nasenlöcher ab. Man atmet dazu rechts ein, links aus und dann wieder links ein und rechts aus etc.
Um sich zu beruhigen sollte man, egal welche Variante man wählt, beim Einatmen bis vier zählen, beim Atem halten und Ausatmen jeweils bis 8.
„Bhastrika „oder „Blasebalg-Atmung“ unterstützt uns in Momenten der Lethargie. Die Kundalini wird erweckt. Diese Übung schenkt uns Kraft und Mut in Krisenzeiten. Man sollte diese Übung besonders aufmerksam und über einen längeren Zeitraum nicht ohne Lehrer praktizieren.
„Uddyana Bhanda „ist eine weitere Übung, um zu regenerieren und uns auch in schweren Zeiten empfänglich und weich zu halten.
Wie bereits erwähnt, wer diese Übungen vertiefen will, sollte auf jeden Fall einen Lehrer aufsuchen.
Zum Schluß ein Mantra, um unsere Verbindung mit allem, was ist zu vertiefen: „So-ham“: Ich bin das, was ist. In allem, was ist. Alles, was ist. Aham = Shiva, So = Shakti. Der Tanz von Weiblich und Männlich, Materie und Geist. Ich bin in allem, was ist. Alles, was ist, ist auch in mir. So-ham.