May you walk in Beauty

„Let me walk in beauty and make my eyes ever behold the red and purple sunset.“

-Lakota Sioux Chief Yellow Lark in 1887

Die Lakota Indianer, so sagt man, verabschieden sich voneinander mit den Worten „Mögest Du in Schönheit leben“. Sicherlich ist mit dieser Schönheit in aller erster Linie die Reinheit unseres Herzens, die Integrität unserer Taten und die bestmöglichen Erfahrungen auf unserem Weg gemeint. Schönheit ist allerdings auch eine Form von Magie, denn Schönheit verwandelt. Ob es um Kriegsbemalung, rituelle Masken oder gewöhnliche Mode geht, Schönheit ist eine Ausdrucksform unserer Gefühle, unserer sozialen Zugehörigkeit bis hin zur Anrufung / Verkörperung unsichtbarer Kräfte.  Als diese Ausdrucksform nimmt sie Einfluss auf unsere Umwelt, wie uns selbst.

Durch die Epochen der Menschheitsgeschichte findet man die unterschiedlichsten Schönheitsideale, die dabei immer auch Abbild eines momentanen, gesellschaftlichen Zustands sind, wie etwa heroische, gesichtslose Männlichkeit in eiserner Rüstung oder marionettenhafte Weiblichkeit in blutenden Schuhen und verbogenen Rippen. Schönheit ist also bis zu einem gewissen Grad einem engmaschigen Netz festgelegter Normen unterworfen, jedoch schimmert stets die individuelle Farbe unserer Persönlichkeit hindurch und entfaltet dadurch erneut ihren Zauber.

Die Schönheit in der Welt um uns wahrzunehmen und zu ehren, gibt uns Kraft und erfüllt uns mit Freude. Schönheit nicht nur in uns, sondern durch uns ins Leben zu tragen, dient dem selben Zweck.

Die innere Schönheit beeinflusst maßgeblich unser Fühlen, sowie unsere Wirkung auf Andere. In diesem Blog geht es jedoch um alles, was hilft, mit dem Zauberstab der Schönheit auf unser Empfinden einzuwirken, uns dadurch zu stärken und so unser MenschSein zu ehren. 

Wie schon Paracelsus trefflich bemerkt, entscheidet allein die Dosis „dass ein Ding kein Gift sei“(Dosis sola facit venenum). In unserer von Konsum und Äußerlichkeiten überdosierten Zeit, ist dies eine echte Herausforderung. Wenn wir Schönheit nur auf narzisstische Selbstdarstellung reduzieren, laufen wir Gefahr, das verwundete Kind in uns in dem Teufelskreis von Anerkennung und Ablehnung gefangen zu halten, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Der ganze obsessive Konsumwahn und Körperkult ist am Ende Ausdruck einer inneren Leere des ungeliebten Kindes. Durch diese Endlosschleife der Kompensation missbraucht es sich selbst, wie auch Andere. Der Tanz der Vampire. Diesem Teufelskreis zu entkommen erfordert wie jeder Entzug Entschlossenheit und Disziplin und ist in aller erster Linie ein innerer Prozess. (siehe Blog „spirits“)

Auf der anderen Seite wird der physische Aspekt unseres Seins in einer zunehmend virtuellen Welt unterschätzt und vernachlässigt. Atemtechniken, Körperübungen, Berührung, Essen, Gesänge, Tänze, Kleidung oder Make Up können uns dabei unterstützen, wieder in unserer Kraft zu sein und in Schönheit zu leben.

danza

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